Chicken
Frühstück war voll besetzt. Neben den Israelis noch ein deutsches Paar und eines aus der Schweiz.
Wir wollen den Tag mit einem Ausflug nach Chicken verbringen. Chicken, also Huhn, ist eine kleine Siedlung aus der Goldgräber Zeit, die an der Strasse liegt, die weiter zu kanadischen Grenze und zum Top Of The Highway führt.
Eigentlich sollte der Ort ja Schneehuhn heißen, aber man konnte sich damals nicht einigen wie das im englischen geschrieben wird. Kurzum nannte man die Siedlung nur Huhn
Vollgetankt ging es auf die anfängliche noch gute Strasse. Wir hatten Glück und entdeckten in einem Wassertümpel am Strassenrand eine Moose Kuh mit ihrem Nachwuchs. Teilweise mit dem Kopf unter getaucht und nach Futter suchend. Sie wechselten dann vor uns die Strassenseite und wir konnten die beiden noch eine Zeitlang beobachten und fotografieren.
Weiter gings. Die asphaltierte Strasse hatte an einigen Stellen massive Bodenwellen. Teils auch berüchtigte Pot Holes, also Schlaglöcher. Irgendwann geht das ganze in eine Schotterstrasse über. Den Abschnitten mit Wellblechpiste kann man etwas mit Geschwindigkeitserhöhung vorbeugen. Dann bügelt das Fahrwerk einiges weg.
Nach gut 60 Meilen war Chicken endlich erreicht. Hier gibts zwei Abfahrten. Eine zum Campground mit großem Souvenir Laden und eine nach Downtown. Also einer Handvoll Häuser/Hütten aus der Gold Rush Zeit.
Auf dem Campingplatz war grad ein Treffen von Airstream Campinganhängern. Ist ja passend, denn sie sehen Eiern ja irgendwie ähnlich. Mit dem Ortsnamen wird hier natürlich ausgiebig gespielt.
Wir treffen fünf voll ausgerüstete BMW Enduros. Ich unterhalte mich mit einem der Fahrer. Sie kommen aus Mexico. Ich weis nicht ob es ein Verständigungsproblem war, jedenfalls meinte er sie hätten 11 Tage hierher gebraucht. Und alles in allem wollen sie so um die 30 Tage unterwegs sein. Respekt.
Wir fahren nach Down Town rüber. Dort gibt es einen alten Schwimmbagger vom Gold Abbau, den man mit einer Führung Besichtigen kann. Machen wir aber nicht.
Sehenswert dagegen das Innere des Saloons, dessen Decke komplett mit Baseball Caps aus aller Herren Ländern voll ist. Im Cafe nebenan gönnen wir uns eine Bison Bratwurst.
Dann standen wir vor der Entscheidung in Chicken nach links, also zurück, oder nach rechts, in Richtung Kanada abzubiegen. Wir wählen rechts, und fahren Richtung Kanada.
Schotterstraße ohne Ende. Wir überlegen ob wir nicht doch umdrehen. Halten ein entgegenkommendes kleine Wohnmobil mit deutschem Kennzeichen an und Fragen wie weit es noch ist. Eine allein reisende Frau, etwas älter als wir, meint es wäre nicht mehr weit, aber auf der Strasse hätte sie komplett das Gefühl verloren. Das sei die übelste Strasse die sie bislang gefahren ist. Sie war bereits zwei Monate unterwegs und will noch bis Oktober bleiben. Sie hat Ihr Auto von Hamburg nach Halifax verschifft.
Und weiter gehts mit Schotter. Auto sieht aus wie Sau. Das weiß ist nun Sandstaub Creme Farben. Ein PKW mit einem jungen Paar kommt entgegen. Auch den halten wir an und fragen wie weit es denn noch ist? Na vielleicht 20 Minuten.
Wir halten durch. Endlich kommt astreiner Asphalt. Das ist er wohl der Beginn bzw. Das Ende des Top Of The Highway. Wir dachten die Strasse würde erst in Kanada besser.
Noch einen Hügel und noch einen. Eine Kurve noch und wir wollen umdrehen. Immerhin müssen wir den kompletten Weg wieder zurück nach Tok. Okay doch noch eine Kurve.
Und endlich, da ist er tatsächlich, der Grenzübergang nach Kanada. Wir halten davor an und steigen aus. Werden von der kanadischen Grenzerin aber gebeten uns ins Auto zu begeben und zur Grenze vor zu fahren. Gut, machen wir. Wir erklären, das wir eigentlich nur aus Spass einmal nach Kanada einreisen wollten. So für 5 Minuten. Was wir denn gegen Kanada hätten, weil wir nicht bleiben wollten? Na ja, wir müßen halt wieder zurück.
Kein Problem, ob wir einen Stempel in den Pass haben wollten? Ja klar. Wir sollen noch auf den nächsten Hügel fahren um ruhig ein paar Bilder zu machen. In die USA müssen wir dann halt auch wieder normal einreisen.
In Kanada ist auch eine andere Zeitzone. Die Handys stellen sich automatisch zurück. Wenn man das hier perfekt timed, könnte man innerhalb einer Stunde zweimal in seinen Geburtstag rein feiern
Gesagt getan. Nach dem Fotostopp drehen wir um und reisen wieder in die USA ein. Keine Waffen, keine Früchte und auch kein Feuerholz haben wir dabei.
Wir machen noch Bilder von der Grenze und treten den Rückweg auf der selben Strasse an, die wir nun schon kennen.
Was ein Ritt. Jetzt fehlt uns zumindest nur noch der Kanadische Teil der Strasse. Alles in allem trotzdem sehr gelungen. Abendessen gibs in Fast Eddys Restaurant. Zweimal Burger.
Abschlußbier auf der Veranda des B&B.
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