Icefield Parkway

  20:27 Uhr 

Heute ging es den Icefield Parkway entlang. Wie gestern erstmal zu Tim Hortens zum Frühstück. Ich parke hinter einen SUV, der grad anstalten macht weg zu fahren. Macht er aber nicht und öffnet statt dessen die Fahrertür. Schau an, der Kanadier von gestern aus der Gondel. Wie den meine Filme geworden seien, fragt er. Na bestens antworte ich und sag ihm, dass ich den niederländischen Camper auch gesehen hätte. Er wünscht uns noch alles Gute und einen schönen Urlaub. Irgendwie finde ich, das hier alle etwas lockerer drauf sind als bei uns.

Los geht es zu etwas über 200 km der schönsten Strecke überhaupt. Kaum aus Jasper raus, stehen zwei drei Autos am Strassenrand. Wir sehen auch den Grund: Ein riesiger Wapiti Hirsch mit stattlichem Geweih grasst hier gerade. Ich fahr erst vorbei und dreh aber dann um am Ort des Geschehens anzuhalten. Der Hirsch überquert die Strasse und ich muss erstmal den Foto auspacken. Falsches Objektiv, egal.

Immer mehr Autos halten. Das es hier keine Massenkarambolage gibt, ist grad alles. Er steht nun auf der anderen Seite der Strasse. Ich hab Zeit das Tele auf den Foto zu schrauben. Und ich bekomm von Anja grünes Licht, das ich mich dem Hirsch zu Fuß nähern darf. Ich sollte halt nicht versuchen ihn zu streicheln. Damit kann ich leben und auch mit sehr gebührendem Abstand gelingen formatfüllende Aufnahmen. Es ist wahrhaftig ein riesiges Tier. Ich hätte mir das nie im Leben so groß vorgestellt. Neben dem männlichen Tier war auch noch ein zweites Wapiti ohne Geweih mit dabei.

Wapiti Hirsch

Weiter gehts. Ein Schild sagt: Nächste Tankstelle in 150km. Unser Bordcomputer sagt: Reichweite 100 Miles. Könnte knapp werden. Also nochmals gewendet und in Jasper getankt. Und dann Endlich on the road.

Der Icefield Parkway bietet quasi alles was es an Landschaft so gibt. Wir machen zahlreiche Stopps. Z.B. an den Athabasca Falls, den Sunwapta Falls, dem Peyto Lake und an zahlreichen Aussichtspunkten. Die GoPro wird auch für den schönsten Teil der Strecke wieder auf der Motorhaube befestigt. Berge mit Schnee, blaue Seen, Gletscher und sensationelle Landschaft.

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Peyto Lake

Seit letztem Jahr gibt es hier auch einen “Skywalk”. Eine über eine Schlucht, bzw. an einen Berg gebaute Aussichtsplattform aus Glas. Nichts für schwache Nerven. Ich seh sie von weitem, aber irgendwie verpassen wir die Abfahrt. Hätte ich mir schon mal näher angeschaut.

Auf den Athabasca Gletscher kann man sich per Bus bringen lassen. Aussteigen, nach 15 Minuten wieder einsteigen, das wars dann für viel Geld. Hauptsache einmal auf einem Gletscher gestanden. Das Programm geben wir uns nicht. Man kann vom Parkplatz auch die 1000m zum Gletscher laufen. Wir haben aber noch einiges vor uns, also lassen wir das. Erschreckend ist ein Schild, wo der Gletscher 1946 noch endete. Da wäre der Parkplatz und die Zufahrtstrasse noch unter dem Eis gewesen.

Athabasca Gletscher

Kurz vor 16 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft. Die Great Divide Lodge, liegt in etwa genau zwischen Field und Lake Louise. Das Zimmer ist recht einfach. Frühstück gibts nur am Wochenende. Laut Beschreibung kommt der Strom hier komplett von einem Generator. Handy Empfang gleich Null. Internet nur ganz kurz kostenlos und danach gegen Bezahlung.

Jedenfalls gibt es etliche Murmeltiere auf der Wiese vor der Lodge. Somit können wir diese Tiere auch abhaken.

Murmeltier

Wir fahren noch nach Field, um zu sehen wo man Frühstücken könnte. Dort gibt es mehr oder weniger nur ein Restaurant. Und noch auf die andere Seite zum Lake Louis. Am See ist die Hölle los. Die Hotels rings rum sehen auch eher besser aus. Wir suchen die Stadt, finden sie aber nicht. Anscheinend sind das hier alles nur Ferienunterkünfte.

Lake Louis

Wir fahren noch an die Talstation, wo der Sightseeing Sessellift hoch geht, bei dem die Chance besteht einen Grizzly zu sehen.

Zurück in unsere Unterkunft Essen wir Spare Ribs auf der Terrasse. Nebenbei hab ich den Foto für eine Timelapse Aufnahme postiert, die den Berg vor der Haustür im Licht der untergehenden Sonne zeigen soll.

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