Cape Breton
Unser At the Harbourfront B&B Inn hatten wir gestern ziemlich schnell gefunden. Von der Fähre runter, dann einiges gerade aus, dann irgendwo abbiegen und wieder gerade aus, und dann wars schon da. Keine 15 Minuten mit dem Auto.
Geparkt wird hinter dem Haus. Nachdem wir die Koffer aufs Zimmer geschleppt haben, machen wir unser Frühstück klar. 08:00 Uhr ist ausgebucht, also machen wir 07:30 Uhr. Dann lassen wir uns noch zeigen wo man was zu essen bekommt. Ist hier grad eine Kreuzung weiter, und dann die Strasse am Hafen entlang. Da gäbs etliche Kneipen.
Wir laufen los und merken jetzt erst, das wir quasi direkt am Fähranleger sind. Heißt wir sind wohl doch etwas Umwege mit dem Auto gefahren.
Das Black Spoon Bistro wurde uns empfohlen. Wir kommen auf die Warteliste und sollen in 15-20 Minuten nochmals vorbei kommen. Wir laufen die Straße noch etwas weiter und kehren dann ins Black Spoon Bistro zurück, wo wir nochmals 5 Minuten auf den Warteplätzen verbringen müßen.
Zu Essen gibt es vorweg Jakobsmuscheln im Speckmantel, dann Lachs mit Haselnüssen und Kartoffelpüree, sowie ein Fisch Medley (Haddock, also Schellfisch, Shrimps, Jakobsmuscheln) mit Reis. Anja trinkt Wein und da wir ja zu Fuß unterwegs sind, gönn ich mir zwei IPA (Indian Pale Ale) von den örlichen Craft Beer Brauereien, die mir als die hopfigsten empfohlen wurde. Zum Abschluß noch ein Schokokuchen und für mich ein Salzkaramelkuchen.
Das Essen im Black Spoon Bistro war super! Unser Bediener hatte mir zwar erst ebenfalls Lachs gebracht, das dann aber korrigiert und sich mehrmals entschuldigt. Auf der Rechnung hat er sogar nur den günstigeren Lachs als weiteres Goodie berechnet.
Danach drehen wir noch eine Runde zu Fuß an die Hafen “Spitze”. Wie daheim fährt auch hier jeder mal zum schauen her. Scheint das es hier auch wieder mehr Autofreaks gibt, da während unseres Spazierganges bestimmt eine Handvoll Ford Mustangs von alt bis nagelneu vorbei fuhren.
Im Zimmer ist es recht warm. Die Klimaanlage die wir vorhin angestellt hatten, hat wohl nicht gebracht. Ich hätt sie halt auch auf höchste Stufen stellen sollen. Irgendwann Nachts kommt mir die Idee, einfach das Fenster auf zu machen.
Nach pochierten Eiern, Bacon und einem Stück Honigmelone gehts zurück auf die Strasse. Das Wetter ist so gut und es ist so warm, das wir tatsächlich in kurzen Hosen los fahren.
Unser erster Stopp ist am Visitor Center des Cape Breton Highlands National Park. Mehr oder weniger zufällig. Dort erfahren wir, das wir ein Ticket für den Park brauchen, und bekommen eine Karte mit einigen Informationen.
Wir halten an ein paar der Aussichtspunkte und besuchen dann das Periwinkle Cafe auf einen Kaffee und je ein Stück Kuchen. Danach gehts direkt zu den Keltic Express Zodiac Adventures. Wir wollen fragen was es auf der Tour zu sehen gibt, und ob noch Plätze frei sind. Es würden zwei Beluga Wale hier rum hängen, was super selten wäre und gegen 13:30 Uhr wären noch zwei Plätze frei. Jetzt ist es grad mal 11:15 Uhr. Und auf einem Schlauchboot mit meinem Foto Gerödel. Wir sind uns nicht ganz sicher. Schlußendlich entscheiden wir uns dafür.
Wir überbrücken die Zeit indem wir einfach die Strasse weiter fahren und an ein paar Aussichtspunkten länger halt machen. An einem beobachte ich einen Lobster Fischer, wie er seine Fangkörbe kontrolliert und nahezu alles wegen Mindermaß wieder ins Meer schmeisst.
Am Neil’s Harbour Lighthouse mit einem Eisladen drin, gibt es noch ein Mariner’s Seasalt Caramel Eis, und dann gehts zurück. Der nächste Aussichtspunkt mit Toilette ist unser und auf dem Parkplatz kramen wir die langen Hosen aus den Koffern und ziehen uns um.
Kameras vorbereiten, Akkus checken bzw. erneuern, dann gehts zu Keltic Express Zodiac Adventures. Die Gruppe vor uns kehrt zurück und ist begeistert. Der Skipper des Schlauchbootes sieht mein großes Objektiv und meint, das die Wale direkt unter dem Boot durchtauchen, als ziemlich nah ran kämen. Kein Problem, ich hab für alle Bereiche was passendes an Kameras dabei und startklar
Noch die Feststoff Schwimmweste an, dann die Kameras drüber gehängt, gehts zum Schlauchboot. Wir sitzen ganz hinten, hinter dem Fahrer. Nicht schlecht, so kann ich auf beiden Seiten gut fotografieren. Und da hinten sollte es nicht so holprig sein, wie ganz vorne. Im Hafen bekommen wir noch die Info, das die Hummer Fischer nur noch bis zum 15. Juli auf Hummer gehen dürfen, und das die meisten von Ihnen über den Winter als Zimmermann arbeiten, was wohl einige beherrschen und andere wohl eher nicht.
Zuerst gehts zu einer kleinen Bucht mit hohen steilen Felswänden, wo wir mit einem Aquascope den Meeresboden anschauen können. Dann weiter in einen größere Bucht, wo bereits ein anderes Whalewatching Boot unterwegs ist. Und dicht neben dem Boot sind zwei Beluga Wale zu sehen. Anscheinend mögen die beiden, wohl Mutter mit Kalb, lieber Schlauchboote und kommen schnurstracks auf uns zugeschwommen. Unsere Motoren sind bereits aus und die zwei Belugas kommen zum greifen nah. Ich behaupte sogar sie haben sich angeschaut, wer da im Boot sitzt.
So geht es gut eine halbe Stunde lang. Die beiden schwimmen weg, kommen dann wieder vorbei, oder wenn sie weiter weg schwimmen tuckern wir langsam in deren Richtung. Auch unser Guide hatte bis vor 2-3 Wochen noch nie zuvor Belugas gesehen. Ist auch sehr selten, das diese hier Station machen. Laut Guide kam wohl im Radio (denke er meinte über Funk), das die beiden wohl ein paar Paddler eine zeitlang bekleitet hätten.
Die muß ja irgendwann enden, und so geht es schnell noch zum Robben Felsen und dann noch zu einer Felswand wo sich Kormorane nieder gelassen haben um dort ihre jungen zur Welt zu bringen.
Nach etwas über einer Stunde sind wir wieder zurück. Die Tour hat sich komplett gelohnt.
Wir steuern unser nächstes Übernachtungsziel an, das Country Haven B&B. Parkplatz ist direkt neben dem Haus, wir bekommen das “The White Birch Room” Zimmer mit dem größten eigenen Badezimmer der ganzen Reise. Das Betreiberehepaar Kathleen und Alfred haben schottische Wurzeln. Daher auch der Nachname MacLeod. Wir unterhalten uns und bekommen gleich einen Kaffee.
Anja ruht erstmal und ich kopier ein weiteres mal Bilder und schreib Reisetagebuch. Nachher geht es zum Essen. Unsere Gastgeber haben uns einen Platz in einem bzw. dem einzigen hier in der Gegend reserviert.
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