Fahrt nach Pictou
Frühstück heute früh war wieder einmal lecker. Wir saßen quasi im Esszimmer der MacLeods.
Gestern Abend waren wir im The Markland zum Essen. Eigentlich das Resaurant was dort zu den Motels und Übernachtungsmöglichkeiten gehört, aber unsere vorherigen Gastgeber konnten uns dort einen Tisch buchen.
Die Idee nochmals einen Lobster zu essen in die Tat umzusetzen funktionierte nicht. Lobster war definitiv aus. Schade.
Wir bleiben trotzdem unserer Seafood Linie treu und ordern Seafood Chowder und Muscheln als Vorspeise, wobei die Fischsuppe auch Lobster enthält. Hauptspeise ist Heilbut und zum Abschluß gibts noch ein Eis.
Auf der Fahrt heute gab es einige Stopps mit anschliessenden Trails, also Wanderwegen. Unsere Straße, auf der wir unterwegs sind heißt Cabot Trail. Sie zählt zu einer der schönsten Straßen in Kanada. So sind hier auch etliche mit Motorrädern unterwegs.
Erster Halt war am Lone Shieling Trail. Mit dem Slogan “350 Year Old Maple Tree Forest” hatten wir uns eigentlich vorgestellt, das irgendwo ein 350 Jahre alter Ahorn Baum zu finden sei. Aber weit gefehlt. Der ca. 20 Minütige Wanderweg hatte nirgends was stehen was auf einen solchen Baum hinwies. Im nachhinein haben wir das wohl etwas falsch verstanden und es einfach ein 350 Jahre alter Ahorn Wald.
Weiter zum Macintosh Brook Trail. Dort sollte uns nach 20 Minuten einfacher Wanderung ein wunderschöner Wasserfall erwarten. Sicher gut für eine Langzeitaufnahme, in der das Wasser schön verwischt. Daher das Stativ ebenfalls am langen Arm mitgenommen. Hier gibts ne Menge Mücken, die mit vorliebe in die unbedeckten Hände bzw. Finger stechen. Der Wasserfall ist jetzt auch nicht gerade riesig. Schnell das Stativ hin gestellt und ein paar Bilder gemacht. Die Mücken sind einfach schrecklich und so sehen wir zu, dass wir wieder zum Auto kommen.
Der nächste Stopp ist am Bog Trail. Auch nur ein kurzer Rundweg von vielleicht 20 Minuten, der komplett über einen Holzsteg geht. Da man hier evtl. Moose sehen bzw. begegnen kann kommt das große Objektiv mit. Es zeigt sich allerdings, das sich mit dem riesen Teil auch wunderbar Pflanzen am Wegesrand fotografieren lassen. So gibts Orchideen und etliche der Fleischfressenden Pflanzen.
Unsere Gastgeber hatten uns ja ans Herz gelegt, das wir unbedingt den Skyline Trail machen sollen. Wir wären so weit gereist und der Trail wäre wirklich sensationell. Der Ausblick der einen dann an der Küste erwartet sei es unbedingt wert. Nun gut. Bevor wir was verpassen entschliessen wir uns den Trail zu machen. Die Kameras umgehängt, gehts los.
Die Wanderung dauert einfach 45 Minuten. Eigentlich ist es auch ein Rundweg, aber die kurze Strecke hat uns gereicht. Unterwegs kommt man in ein abgezäuntes Gebiet indem untersucht wird, wie sich die Pflanzen entwickeln, wenn die Moose sie nicht abfressen. Darin auch ein kleiner Aussichtsturm auf dem wir eine kanadische Familie treffen. Ihr Kommentar: “Wir schauen ob wir hier Moose sehen können, aber nichts. Wir waren aber auch schon auf einer Walewatching Tour ohne einen einzigen Wal zu sehen”. Da hatten wir eindeutig mehr Glück.
Am Ende des Trails geht es noch etliche Holzstufen etwas runter zur Küste. Das schenken wir uns. Der Ausblick aufs Meer und auch auf die Cabot Trail Strasse ist okay aber meiner Meinung nach jetzt nicht ultimativ sensationell. Kurz bevor wir ankamen ist noch ein Adler gekreist, aber bis ich soweit war, war er weg.
Der Rückweg dauert ebenfalls 45 Minuten. Am Auto angekommen bin ich fix und fertig und komplett durchgeschwitzt und bin froh als ich wieder im Auto sitze. Ich kann dem wandern irgendwie nicht wirklich was abgewinnen.
Unsere Fahrt führt uns auch an der Glenora Distillery vorbei. Zuvor geh ich aber noch in die Eisen und fahr rechts ran. Aus dem Augenwinkel hab ich einen Adler sitzen sehen. Sieht etwas wüst aus. Evtl. noch ein junger Adler.
In der Glenora Distillery machen wir dann eine kurze Führung mit, bei der es auch zwei drei kleine Whiskys am Schluß zum probieren gibt. Der Whisky ist eher mild und der Preis ist eher hoch. Sollt ich mir doch eine Flasche kaufen wollen, so werd ich das wohl am Duty Free Shop am Flughafen beim Rückflug überlegen.
Kurz vor 18:00 Uhr erreichen wir dann das Willow House Inn. Einige Gäste sitzen im Garten. Wir bringen unser Gepäck aufs Zimmer und machen uns gleich wieder zu Fuß los. Die meisten Restaurants hier machen gegen 21:00 Uhr zu, teilweise sogar schon im 20:00 Uhr, da heißt es früh los ziehen.
Wir kommen noch an einer Markthalle vorbei, wo die örtlichen Kunsthandwerker Ihre Stände haben und eine Dudelsack Gruppe spielt vor einem der Restaurants. Wir landen im Harbour House, was von unseren Gastgebern empfohlen wurde, und sitzen draussen auf der Terasse. Leider der Lautsprecher des Radios genau über uns. Vom Nachbartisch steht ein Herr auf und kommt zu uns rüber. Er freut sich über mein Neufundland T-Shirt worauf die Jahreszahl 1949 zu finde ist, was ihn fasziniert, weil es sein Geburtsjahr ist. Er ist Amerikaner und war eine Zeit lang in Bitburg stationiert. Er ärgert sich, das er nur ein paar Floskeln auf deutsch kann. Jedenfalls sehr nett.
Anja nimmt Muscheln vorweg, die wohl noch eins zwei Minuten gekonnt hätten. Ich nehm Jakobsmuscheln im Speckmantel. Beide nehmen wir Heilbut mit Shrimps in Käse-Sahne, was gar nicht schlecht ist.
Nachdem Essen drehen wir noch eine Runde durchs Ort und dann gehts zurück in unsere Unterkunft. Wie so oft noch schnell Bilder sichern und Artikel schreiben.
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